1. Satz Ritornell - Perpetuum mobile
2. Satz Ritornell - Fantasia
3. Satz Mesto
4. Satz Ritornell - Burletta - Ritornell
Ein Ritornell (kurz, melodiös) umschließt das ganze Stück wie eine Rahmenerzählung, leitet zum 1. , 2. und 4. Satz, steht wie eine besinnliche Frage am Ende ("Es war einmal"). Die Musik des ganzen Werks ist von allen Zwängen befreit; eine quasi improvisierte Reihung von Formteilen in jedem Satz. Dodekaphonik, Aleatorik, Klangspiele, Cluster wechseln, als Farbe, -als Felder eingesetzt. Das Klavier übernimmt verschiedene Aufgaben, Begleitung, Gegenrhythmen, Klangfelder, Dialoge mit der Violine; diese wiederum dominiert meist technisch und musikalisch - aber unaufdringlich, führt wie selbstverständlich den "Reigen" an. Jeder einzelne Satz ist charakteristisch-typisch geprägt wie ein „moment musical". Satz 1 Perpetuum mobile. Technisch sehr anspruchsvoll für die Violine, - will immer im Spiel bleiben - endet in insistierenden dreifachen Kanon ff - bricht ab - Satz 2 Klangspiele flag. pizz, gliss. , alternierend in Geige und Klavier (Saiteneffekte), Satz 3 Trauermarschähnliches Mesto Klopfgeräusche für Violine und Klavier als Metron, Ausdrucksstarke Kantilenen Satz 4 Mehrteilige humorvolle Burletta endet auf kreisender Violinfigur, führt unmerklich ins Ritornell zurück.
CD
Igor Ozim (Violine), Günter Ludwig (Klavier)
CD Koch 3-1198-2
Bibliography
Güdelhöfer, Matthias: Jürg Baur. Die späte Kammermusik, Köln: Dohr 2002
- ISMN: 9790004169919 (M004169919)